1. FC Köln auf Aufstiegskurs: Funkels Wunderwende zeigt Wirkung
Am Müngersdorfer Stadion herrscht wieder Aufbruchstimmung. Der 1. FC Köln hat unter Trainer-Rückkehrer Friedhelm Funkel eine beeindruckende Serie hingelegt. Fünf Siege aus den letzten sieben Spielen katapultierten den FC vom Tabellenende auf den Relegationsplatz. Die Statistik spricht eine deutliche Sprache: Unter Funkel holte der Effzeh 2,1 Punkte pro Spiel – mehr als doppelt so viel wie zuvor.
Die Wende kam durch taktische Umstellungen und neues Selbstvertrauen. «Friedhelm hat uns wieder das Gefühl gegeben, dass wir Spiele gewinnen können», erklärt Kapitän Jonas Hector nach dem wichtigen 3:1 gegen Hoffenheim. Funkel setzt auf ein stabiles 4-2-3-1-System und klare Aufgabenverteilung. Besonders die Defensive steht wieder sicherer.
Auffällig ist die Entwicklung von Davie Selke. Der Stürmer blüht mit vier Treffern in den letzten fünf Partien regelrecht auf. Am Spielfeldrand beobachte ich, wie Funkel ihn ständig coacht, ihm Vertrauen schenkt. Diese persönliche Komponente macht den Unterschied.
Die Südkurve trägt ihren Teil bei. «Die Atmosphäre pusht uns enorm», schwärmt Mittelfeldspieler Dejan Ljubičić. Bei jedem Ballgewinn brandet Jubel auf, die Fans sind wieder echter zwölfter Mann.
Für Funkel wäre es der siebte Bundesliga-Aufstieg – ein beispielloser Rekord. «Wir denken nur von Spiel zu Spiel», bremst der 70-jährige Fußballlehrer die Euphorie. Das Restprogramm hat es in sich. Doch der Glaube an die Bundesliga-Rückkehr ist zurück in der Domstadt. Die FC-Seele lebt wieder. Das Funkelnde Comeback könnte zur schönsten Erfolgsgeschichte der Saison werden.