Kölns Mittelfeld steht vor dem kompletten Umbau. Nach dem bitteren Abstieg aus der Bundesliga nimmt der 1. FC Köln unter dem neuen Trainer Gerhard Kwasniok eine radikale Neuausrichtung vor. Allein vier neue Spieler sollen das zentrale Mittelfeld verstärken, wo der FC in der Vorsaison nur 34 Tore erzielte – die zweitwenigsten der Liga.
Die Domstädter haben bereits Tim Lemperle zurückgeholt und verhandeln intensiv mit weiteren Kandidaten. «Wir brauchen eine neue Dynamik im Zentrum, das ist unser Schlüssel zum Wiederaufstieg», erklärt Sportdirektor Christian Keller im Trainingslager am Geißbockheim. Denis Huseinbasic bleibt als einer der wenigen Leistungsträger, während Dejan Ljubicic vor dem Absprung steht.
Besonders vielversprechend ist die Verpflichtung des Talents Philipp Förster vom VfB Stuttgart. Der 27-jährige bringt Zweitliga-Erfahrung mit und glänzte in der vergangenen Saison mit sieben Vorlagen. «In Köln spürt man eine besondere Energie. Ich will Teil des Neuaufbaus sein», so Förster bei seiner Vorstellung. Auffällig ist, dass Kwasniok auf spielstarke Typen setzt – ein klarer Bruch mit dem defensiven Ansatz der Vorsaison.
Die Kölner Fans reagieren mit vorsichtigem Optimismus. Ein überarbeitetes Mittelfeld könnte den Unterschied machen im Kampf um die direkten Aufstiegsplätze. Die ersten Testspiele haben bereits gezeigt: Das neue Kölner Zentrum spielt mutiger nach vorne. Bis zum Saisonstart am 2. August sollen alle Transfers abgeschlossen sein.