Die Tragödie, die unsere Stadt erschüttert hat, lässt mich auch Stunden später noch fassungslos zurück. Beim Durchblättern der Meldungen heute Morgen stockte mir der Atem: Zwei vierjährige Zwillinge wurden auf dem Parkplatz des Hauptfriedhofs in Krefeld von einem Auto erfasst und tödlich verletzt. Ein Ort, der eigentlich dem stillen Gedenken dient, wurde zum Schauplatz eines unfassbaren Unglücks.
Die Polizei berichtet, dass die Kinder gestern Nachmittag mit ihrer Mutter unterwegs waren, als das Unvorstellbare geschah. Eine 71-jährige Autofahrerin erfasste die beiden Jungen mit ihrem Wagen. Trotz sofortiger Rettungsmaßnahmen und Reanimationsversuchen verstarben beide Kinder noch am Unfallort. «Wir ermitteln nun die genauen Umstände des Unfalls», erklärte ein Polizeisprecher gegenüber lokalen Medien. Die Autofahrerin erlitt einen Schock und musste psychologisch betreut werden.
Ich war selbst erst letzte Woche auf diesem Friedhof, um das Grab meiner Großmutter zu besuchen. Die ruhige Atmosphäre, die spielenden Kinder zwischen den Gräberreihen – all das erscheint jetzt in einem anderen Licht. Am Unfallort haben Anwohner bereits Kerzen und Stofftiere abgelegt. Die Stadt Krefeld hat psychologische Hilfe für Angehörige und Augenzeugen organisiert.
In solchen Momenten rückt eine Gemeinschaft zusammen. Die tiefe Betroffenheit ist überall spürbar – in Gesprächen an der Bäckerei, in den sozialen Medien, auf den Straßen. Wie zerbrechlich das Leben ist, wie schnell sich alles ändern kann. Diese schmerzhafte Erkenntnis begleitet heute jeden in unserer Stadt.