Die Dresdner Polizei hat vergangene Woche einen bedeutenden Waffenfund in einer Wohnung im Stadtteil Pieschen sichergestellt. Insgesamt 17 illegale Schusswaffen und über 1.200 Schuss Munition wurden bei einer Durchsuchung entdeckt. Der 43-jährige Wohnungsinhaber steht nun vor dem Amtsgericht Dresden. Die Kriminalstatistik zeigt: Illegaler Waffenbesitz in der Landeshauptstadt ist im letzten Jahr um 23 Prozent gestiegen.
Die Herkunft der Waffen bleibt bislang rätselhaft. Der Angeklagte schweigt zu den Vorwürfen. „Wir prüfen alle möglichen Verbindungen zu organisierten Kreisen, können aber noch keine konkreten Aussagen treffen», erklärt Oberstaatsanwältin Heike Müller. Nachbarn zeigen sich schockiert über den Fund. Als langjährige Berichterstatterin in Pieschen fällt mir auf, wie beunruhigt die sonst ruhige Nachbarschaft wirkt.
Die Polizei vermutet Verbindungen ins Ausland. Experten des Landeskriminalamts untersuchen die Waffen auf Spuren. Der beschuldigte Dresdner war bisher polizeilich nicht in Erscheinung getreten. „Solche Fälle sind besonders besorgniserregend, da sie oft unbemerkt bleiben», warnt Kriminaldirektor Thomas Werner. Der Prozess wird kommende Woche fortgesetzt.
Für die Anwohner bleibt die Unsicherheit. Das Gericht hat Zeugen geladen, die möglicherweise Licht ins Dunkel bringen können. Die Sicherheitsbehörden verstärken derweil ihre Kontrollen im Stadtgebiet. Der Fall zeigt einmal mehr: Unter der ruhigen Oberfläche unserer Stadt können sich ungeahnte Gefahren verbergen.