Die Bundespolizei nahm am Dienstagabend drei junge Männer am S-Bahnhof Mittersendling fest. Sie wurden beim Besprühen einer Regionalbahn erwischt. Laut Polizeibericht entstanden Sachschäden von mindestens 1.000 Euro – ein Problem, das in Münchens südlichen Stadtteilen zuletzt häufiger auftrat.
Ein aufmerksamer Zeuge beobachtete gegen 22:30 Uhr, wie die drei Sprayer eine abgestellte Regionalbahn mit Graffiti verunstalteten. Er verständigte sofort die Polizei und verfolgte die Männer bis zum Eintreffen der Beamten. «Ohne das couragierte Eingreifen des Zeugen wären die Täter vermutlich unerkannt entkommen«, erklärte ein Sprecher der Bundespolizei. Die Beamten stellten bei den Festgenommenen – alle zwischen 19 und 23 Jahre alt – mehrere Spraydosen und Skizzen sicher. Besonders auffällig: Die Männer trugen Handschuhe und Kleidung mit Farbspuren.
Wer durch Mittersendling fährt, kennt das Bild: Immer wieder werden Bahnanlagen und Züge Ziel von Sprayern. Die Reinigungskosten trägt letztlich die Allgemeinheit. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Sachbeschädigung. Den Tätern drohen empfindliche Geldstrafen und zivilrechtliche Forderungen der Bahn. Vielleicht führt dieser schnelle Fahndungserfolg zu einem Rückgang der Schmierereien im Münchner Süden.