In Essen-Fischlaken atmet der historische Hülsmannshof wieder auf. Nach monatelangem Leerstand übernimmt ein neuer Pächter das beliebte Traditionsrestaurant an der Westfalenstraße. Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer durch den Stadtteil, wo fast 70 Prozent der Anwohner den Gasthof als wichtigen Teil der lokalen Identität betrachten.
Der neue Betreiber Markus Steinbach bringt frischen Wind in die altehrwürdigen Mauern. «Wir wollen die Seele des Hülsmannshofs bewahren und gleichzeitig neue kulinarische Akzente setzen», erklärt der erfahrene Gastronom, der bereits zwei erfolgreiche Lokale in Rüttenscheid führt. Die Renovierungsarbeiten laufen bereits auf Hochtouren. Die historische Bausubstanz bleibt erhalten, während die Küche modernisiert wird. Bezirksbürgermeisterin Doris Weber zeigt sich erleichtert: «Der Hülsmannshof ist unser Wohnzimmer im Grünen. Sein Weiterbetrieb stärkt unsere Gemeinschaft.»
Als ich gestern am Gebäude vorbeikam, sah ich schon reges Treiben durch die Fenster. Die Vorfreude im Stadtteil ist greifbar. Der «Hülsi», wie ihn die Essener liebevoll nennen, soll bereits im Mai wiedereröffnen.
Die Wiederbelebung des Gasthofs ist ein Lichtblick für den Essener Süden. Mit seiner Biergartentradition und dem Blick auf die umliegenden Wälder verspricht der Hülsmannshof wieder zum beliebten Treffpunkt zu werden. Manchmal braucht es eben eine Pause, damit Traditionen neu erblühen können.