Die «Blaue Grotte» erobert das Frankfurter Romantikmuseum. Seit letzter Woche können Besucher die Sonderausstellung über August Kopisch und seine berühmte Entdeckung auf Capri bestaunen. Der Künstler machte die schillernde Höhle vor knapp 200 Jahren weltbekannt. Mehr als 5.000 Besucher haben die Ausstellung bereits in der ersten Woche besucht.
Die schimmernde Unterwasserhöhle auf der italienischen Insel Capri ist heute ein Touristenmagnet. Doch erst Kopisch brachte sie 1826 ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. «August Kopisch war ein faszinierender Universalkünstler, der als Maler, Dichter und Entdecker gleichermaßen brillierte«, erklärt Dr. Maria Weber, Kuratorin der Ausstellung. Die Schau präsentiert über 40 Originalgemälde und Zeichnungen sowie persönliche Dokumente des Künstlers.
Besonders beeindruckend ist die nachgebaute Höhlensituation mit ihrer charakteristischen blauen Lichtreflexion. «Wir wollten die magische Atmosphäre der Grotte nach Frankfurt bringen», sagt Weber. Als Frankfurterin finde ich besonders die lokalen Bezüge spannend – Kopisch hatte auch Verbindungen zu hessischen Künstlerkreisen seiner Zeit.
Die Ausstellung läuft noch bis zum 15. September und bietet neben der Hauptschau auch Workshops für Kinder an. Ein Besuch lohnt sich für Jung und Alt. Sie erinnert uns daran, dass manchmal die schönsten Entdeckungen zufällig passieren – wie damals, als Kopisch die verborgene Höhle fand, die heute Millionen verzaubert.