In Berlin-Lichtenberg sorgte gestern ein 27-jähriger Mann für erhebliche Unruhe auf der Frankfurter Allee. Der aggressive Randalierer gefährdete nicht nur sich selbst, sondern auch zahlreiche Verkehrsteilnehmer. Nach Polizeiangaben mussten allein im vergangenen Jahr über 200 ähnliche Vorfälle in diesem Bezirk bearbeitet werden.
Der Mann trat gegen parkende Autos und warf Gegenstände auf die Fahrbahn. Als Beamte eintrafen, griff er diese unvermittelt an. «Solche Situationen sind für alle Beteiligten hochgefährlich«, erklärt Polizeisprecher Martin Halweg. Die Einsatzkräfte mussten Pfefferspray einsetzen, um den Mann zu überwältigen. Zwei Polizisten erlitten leichte Verletzungen. Der Verkehr staute sich währenddessen auf mehreren Kilometern. Als Anwohnerin der Gegend kann ich bestätigen, dass die Frankfurter Allee bei solchen Vorfällen schnell zum Nadelöhr wird. Besonders brenzlig wurde die Lage, als der Mann versuchte, auf die Straßenbahngleise zu gelangen.
Die Polizei leitete ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ein. Der Mann wurde in psychiatrische Betreuung übergeben. In den kommenden Wochen will die Polizei ihre Präsenz in diesem Bereich verstärken. Was bleibt, ist die Frage nach besseren Konzepten für den Umgang mit psychisch auffälligen Personen im öffentlichen Raum.