Die Verhandlung zum Fall Block erreichte gestern im Hamburger Amtsgericht einen emotionalen Höhepunkt. Der Vater des entführten Kleon schilderte die dramatischen Umstände des Verschwindens seines Sohnes. «Ich konnte zwei Jahre lang nicht wissen, ob es meinem Kind gut geht», sagte er mit bebender Stimme vor dem Gericht.
Die Entführung des damals dreijährigen Jungen erschütterte Hamburg. Im Prozess gegen Christina Block und vier Mitangeklagte wird die Kindesentziehung aus Dänemark aufgearbeitet, die sich in der Silvesternacht 2023 ereignete. Der Vater beschrieb, wie Männer ihn attackierten und seinen Sohn sowie seine Tochter wegzerrten. Die Kinder tauchten später bei ihrer Mutter Christina Block in Hamburg auf.
Der Fall wirft ein Schlaglicht auf einen erbitterten Sorgerechtsstreit zwischen den Eltern. Experten der Hamburger Kinderschutzbehörde betonen, wie belastend solche Konflikte für die betroffenen Kinder sind. «Die emotionalen Narben können Kinder ein Leben lang begleiten», erklärte eine Psychologin der Beratungsstelle Kinderschutz Hamburg.
Die Aussage des Vaters bewegte viele Prozessbeobachter sichtlich. Das Verfahren wird kommende Woche fortgesetzt. Für Hamburg bleibt dieser Fall ein Mahnmal dafür, wie Familienstreitigkeiten eskalieren können. Die zentrale Frage bleibt: Wie kann das Wohl der Kinder in solchen Konflikten besser geschützt werden?