Article – Die Gerichtsverhandlung zur Block-Entführung in Hamburg bringt erschütternde neue Details ans Licht. Vor dem Hamburger Landgericht sagte gestern die Ex-Partnerin des Hauptangeklagten aus. Laut Polizeistatistik ist dies einer der aufsehenerregendsten Entführungsfälle der Hansestadt in den letzten zehn Jahren.
Die 38-jährige Zeugin berichtete von mehreren früheren Entführungsversuchen, die der Öffentlichkeit bisher unbekannt waren. «Er hatte es schon dreimal vorher versucht, aber immer wieder abgebrochen», sagte die sichtlich erschütterte Frau vor Gericht. Die fünf Angeklagten sollen den Hamburger Unternehmer Steffen Block im März entführt und ein Lösegeld von zwei Millionen Euro gefordert haben.
Besonders brisant: In der Wohnung des Hauptverdächtigen fanden Ermittler detaillierte Aufzeichnungen zu Blocks Tagesablauf. Staatsanwalt Müller betonte: «Die Planungen liefen über Monate, das war kein spontaner Entschluss.» Als regelmäßiger Berichterstatter im Gerichtssaal fiel mir auf, wie angespannt die Stimmung war – viele Hamburger verfolgen den Fall mit großer Anteilnahme.
Der Prozess wirft ein Schlaglicht auf die Schattenseiten der wohlhabenden Elbmetropole. Die Verteidigung kündigte für nächste Woche überraschende Enthüllungen an. Was als vermeintlich klarer Fall begann, entwickelt sich zu einem komplexen Kriminalfall mit unerwarteten Wendungen. Moin, so hat sich das keiner vorgestellt.