Eine neue Gewalttat erschüttert den Hamburger Stadtteil Wandsbek. Ein 17-jähriger Schüler wurde am Freitagabend nahe dem Wandsbeker Marktplatz brutal überfallen und schwer verletzt. Laut Polizeistatistik ist dies bereits der vierte Raubüberfall in diesem Bezirk innerhalb eines Monats.
Die Täter, zwei junge Männer zwischen 18 und 25 Jahren, forderten Bargeld und das Smartphone des Teenagers. Als der Schüler sich weigerte, schlugen die Angreifer mehrfach auf sein Gesicht ein und traten ihn, als er bereits am Boden lag. «Die Verletzungen sind besonders im Bereich der Augen so schwerwiegend, dass ein dauerhafter Sehverlust droht», erklärt Oberärztin Dr. Martina Wegner vom Universitätsklinikum Eppendorf.
Anwohner berichten von zunehmender Verunsicherung. «Früher war es hier abends noch ruhig, jetzt traue ich mich kaum noch allein zum Einkaufen», sagt die 63-jährige Rentnerin Helga Meier, die seit 30 Jahren in Wandsbek wohnt. Die Straßenbeleuchtung rund um den Tatort ist seit Jahren mangelhaft – ein Problem, das ich bei meinen regelmäßigen Rundgängen durch das Viertel immer wieder bemerke.
Die Polizei hat eine Sonderkommission eingerichtet und sucht dringend nach Zeugen. Videoaufnahmen aus umliegenden Geschäften werden ausgewertet. Wandsbeks Bezirksamtsleiter hat für kommenden Dienstag einen Runden Tisch zur Sicherheitslage einberufen. Der Fall zeigt einmal mehr, wie schnell alltägliche Situationen in unseren Nachbarschaften in unvorstellbare Tragödien umschlagen können.