In Düsseldorf sorgt ein Skandal bei der Polizei für Aufregung. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere Beamte des Präsidiums wegen schwerwiegender Korruptionsvorwürfe. Besonders brisant: Unter anderem sollen Polizisten beschlagnahmte Gegenstände bei Durchsuchungen für sich behalten haben. Laut internen Quellen sind bereits fünf Polizeibeamte vom Dienst suspendiert worden.
Die Ermittlungen begannen, als bei einer Routinekontrolle im Dienstwagen eines Beamten Drogen gefunden wurden – ausgerechnet im Waffenfach. «Wir nehmen diese Vorwürfe äußerst ernst und werden mit aller Konsequenz dagegen vorgehen», erklärte Polizeipräsident Norbert Wesseler in einer ersten Stellungnahme. Durchsuchungen in den Privatwohnungen der Verdächtigen förderten weitere belastende Beweismittel zutage.
Als langjährige Beobachterin der Düsseldorfer Polizeiszene muss ich sagen: Die Stimmung im Präsidium ist angespannt wie selten zuvor. Besonders bitter ist der Vertrauensverlust in der Bevölkerung. Eine interne Kommission prüft nun alle Einsätze, an denen die Beschuldigten beteiligt waren. Experten der Kriminologie sprechen von einem «schwarzen Tag für die Integrität der Polizei NRW».
Die Auswirkungen für das Ansehen der Düsseldorfer Polizei sind erheblich. In den kommenden Wochen werden weitere Details erwartet. Der Fall zeigt, wie wichtig transparente Kontrollmechanismen innerhalb der Sicherheitsbehörden sind – denn wer kontrolliert die Kontrolleure, wenn nicht sie sich selbst?