Die Verkehrslage in Dortmund entspannt sich wieder. Gestern wurden zwei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft. Etwa 700 Anwohner mussten vorübergehend ihre Häuser verlassen. Die Sperrung der A2 zwischen den Anschlussstellen Dortmund-Nordost und Dortmund-Lanstrop ist seit dem späten Nachmittag aufgehoben.
Die Blindgänger wurden bei Bauarbeiten an der Brackeler Straße entdeckt. Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes rückten an und begannen gegen 14 Uhr mit der Entschärfung. «Die Bomben lagen in einem schwer zugänglichen Bereich, was die Arbeit erschwerte», erklärte Einsatzleiter Frank Bornemann. Die Evakuierung verlief dennoch reibungslos. Besonders beeindruckend war die Ruhe der Anwohner, die bereits zum dritten Mal in diesem Jahr evakuiert werden mussten.
Für die Dortmunder ist der Fund von Weltkriegsbomben fast Routine geworden. Im Ruhrgebiet werden jährlich etwa 200 Blindgänger entdeckt. Die Stadt hatte in der Brackel-Wambeler Straße eine Betreuungsstelle eingerichtet, wo viele Anwohner die Zeit überbrückten. Der Verkehr auf der A2, einer der meistbefahrenen Autobahnen Deutschlands, staute sich zeitweise auf mehreren Kilometern.
«Wir rechnen auch in den kommenden Jahren mit weiteren Funden», so Stadtsprecherin Lisa Müller. Die Bombenentschärfung zeigt wieder einmal, wie präsent die Vergangenheit im Alltag des Ruhrgebiets bleibt – und wie routiniert die Behörden mittlerweile mit dieser besonderen Herausforderung umgehen.