Die Münchner Wiesn wird nächstes Jahr noch teurer. Bei manchen Gerichten könnte erstmals die 200-Euro-Marke geknackt werden, wie eine aktuelle Umfrage unter Wirten zeigt. Rund 35 Prozent Preissteigerung wird für Premium-Fleischgerichte erwartet.
«Die Kostensteigerungen bei Personal, Energie und Lebensmitteln zwingen uns leider zu diesem Schritt», erklärt Peter Inselkammer vom Armbrustschützenzelt. Besonders bei Luxusartikeln wie Wagyu-Steaks müssen Besucher tiefer in die Tasche greifen. Die traditionelle Maß Bier wird voraussichtlich zwischen 14,50 und 15,50 Euro kosten.
Die Stadt bemüht sich um Ausgleich. «Wir achten streng auf die Preisentwicklung und haben günstigere Alternativen zur Auflage gemacht», betont Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner. Hendl, Brezn und vegetarische Angebote sollen moderater im Preis steigen.
Beim Gang über die Theresienwiese fällt mir auf: Die Stimmung unter Standbetreibern ist angespannt. Viele befürchten erstmals leere Zelte wegen der Preise. Lokale Tourismusexperten erwarten dennoch Besucherrekorde.
Die Wiesn bleibt Münchens wirtschaftlicher Motor, trotz höherer Kosten. Im Oktober 2025 werden neue Preismodelle getestet. Eines ist klar: Das Oktoberfest wandelt sich – zwischen Tradition und Luxuserlebnis balancierend.