Der großflächige Stromausfall in Berlin-Köpenick ist seit gestern Abend behoben. Rund 30.000 Haushalte waren seit Mittwochnachmittag ohne Elektrizität geblieben. Laut Vattenfall konnte die Versorgung gegen 20 Uhr wiederhergestellt werden. Die Berliner Feuerwehr verzeichnete über 200 Einsätze im betroffenen Gebiet.
Ein beschädigtes Hochspannungskabel hatte den Ausfall verursacht. Bei Bauarbeiten an der Salvador-Allende-Brücke war ein 110-Kilovolt-Kabel durchtrennt worden. «Die Reparaturarbeiten waren besonders herausfordernd, da wir unter Zeitdruck standen», erklärt Vattenfall-Sprecher Ulrich Schmidt. Die Technikteams arbeiteten rund um die Uhr, um die Versorgung wiederherzustellen. Vor Ort sah ich viele Anwohner, die mit Taschenlampen durch die dunklen Straßen liefen. Besonders für ältere Menschen war die Situation belastend. Das Bezirksamt hatte mehrere Notanlaufstellen eingerichtet, wo Betroffene Informationen und Unterstützung erhielten.
Die Stadtverwaltung kündigte eine Untersuchung des Vorfalls an. Die Reparaturen an der beschädigten Infrastruktur werden noch mehrere Tage andauern. Der Stromausfall zeigt, wie verletzlich unsere städtische Infrastruktur trotz aller Sicherheitsvorkehrungen sein kann. Für Köpenick war es bereits der zweite größere Stromausfall innerhalb von fünf Jahren.