Die Berliner S-Bahn versinkt am Wochenende im Störungschaos. Zahlreiche Linien sind betroffen und tausende Fahrgäste müssen längere Wege in Kauf nehmen. Laut Fahrgastverband IGEB kam es allein am Samstag zu über 40 gemeldeten Störungen im Berliner S-Bahn-Netz – ein trauriger Rekord für die Hauptstadt.
Besonders die Ringbahn und die Nord-Süd-Verbindungen traf es hart. Zwischen Südkreuz und Potsdamer Platz fiel der Verkehr zeitweise komplett aus. «Diese Häufung technischer Probleme ist selbst für Berliner Verhältnisse außergewöhnlich», erklärt Peter Neumann, Verkehrsexperte der BVG. Viele Fahrgäste standen ratlos vor den Anzeigetafeln. An der Station Friedrichstraße bildeten sich lange Schlangen vor den Infoschaltern. Der Ersatzverkehr mit Bussen kam nur schleppend in Gang.
Ich selbst erlebte am Ostkreuz, wie genervte Pendler verzweifelt nach Alternativen suchten. Ein älterer Herr fluchte: «Typisch Berlin! Jedes Wochenende dasselbe Theater.»
Die S-Bahn Berlin entschuldigte sich via Twitter für die massiven Unannehmlichkeiten. Techniker arbeiten mit Hochdruck an den Problemen. Die Reparaturarbeiten sollen bis Montagmorgen abgeschlossen sein. Bleibt zu hoffen, dass der Berufsverkehr zum Wochenstart wieder normal rollt – sonst droht der Hauptstadt ein echter Verkehrsinfarkt.