In München werden am kommenden Wochenende tausende Demonstranten erwartet, die gegen die Automobilmesse auf die Straße gehen. Laut Polizeiangaben könnten bis zu 10.000 Menschen an den verschiedenen Aktionen teilnehmen, die von Umweltschützern und Klimaaktivisten organisiert werden.
Die Hauptdemonstration startet am Samstag um 11:30 Uhr am Lenbachplatz und zieht über den Maximiliansplatz und die Brienner Straße zum Königsplatz. «Wir fordern eine echte Verkehrswende statt grüner Imagekampagnen der Autoindustrie», erklärt Lisa Meier vom Bündnis «Aussteigen«. Auch der Karolinenplatz und die Ludwigstraße werden von Protestierenden durchquert.
Am Sonntag konzentrieren sich die Aktionen auf den Bereich rund um die Messe. Besonders betroffen sind die Verdistraße und der Messeplatz, wo eine Fahrraddemo stattfindet. Als langjährige Münchnerin beobachte ich, wie die Proteste Jahr für Jahr größer werden – was die wachsende Frustration über ausbleibende Klimaschutzmaßnahmen widerspiegelt.
Für Anwohner und Besucher bedeuten die Proteste erhebliche Verkehrseinschränkungen. Die MVG empfiehlt, auf U-Bahnen auszuweichen und die betroffenen Gebiete weiträumig zu umfahren. Die Polizei bereitet sich mit einem Großaufgebot vor und richtet Sicherheitszonen ein. Die Spannungen zwischen Klimaschutz und Wirtschaftsinteressen werden in München am Wochenende besonders sichtbar.