In der Essener Innenstadt kam es am Montag zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung wegen eines Parkplatzes. Laut Polizeibericht waren insgesamt 20 Personen beteiligt. Mindestens fünf Menschen wurden dabei verletzt. Die Beamten prüfen nun mögliche Verbindungen zu bekannten Clan-Strukturen, die in Essen bereits für 15 Prozent aller Gewaltdelikte verantwortlich sind.
Die Schlägerei ereignete sich gegen 16 Uhr auf dem Parkplatz eines Supermarktes an der Frohnhauser Straße. Zeugenaussagen zufolge entbrannte der Streit, als zwei Fahrzeuge gleichzeitig eine freie Parklücke ansteuerten. «Was als verbale Auseinandersetzung begann, eskalierte innerhalb weniger Minuten zu einer handfesten Prügelei», erklärt Polizeisprecher Christoph Wickhorst. Die Beteiligten alarmierten Verwandte und Freunde per Handy, die schnell am Tatort eintrafen. Als langjährige Beobachterin der Essener Stadtentwicklung fällt mir auf, dass solche Konflikte besonders in den eng bebauten Innenstadtgebieten zunehmen, wo Parkraum Mangelware ist.
Die Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren. Überwachungskameras des Supermarktes haben Teile des Geschehens aufgezeichnet. Die Beamten hoffen, damit alle Beteiligten identifizieren zu können. Für die Anwohner bedeutet der Vorfall eine weitere Verunsicherung im Alltag. Die Stadt Essen plant nun verstärkte Polizeipräsenz in dem Gebiet und erwägt zusätzliche Maßnahmen zur Entschärfung der angespannten Parksituation.