Im Schatten des Spiels gegen Borussia Dortmund hat der 1. FC Heidenheim eine niederschmetternde Nachricht erhalten. Linksverteidiger Leart Paqarada zog sich einen Kreuzbandriss zu und wird monatelang ausfallen. Der 29-jährige Kosovare, erst im Sommer vom FC St. Pauli gekommen, war mit 33 Pflichtspieleinsätzen eine unverzichtbare Stütze für Trainer Frank Schmidt. Besonders bitter: Seine Passgenauigkeit von 82,3 Prozent machte ihn zum Schlüsselspieler im Aufbauspiel.
Die Verletzung ereignete sich ohne gegnerische Einwirkung im Training. «Das ist ein harter Schlag für uns alle», erklärt Schmidt am Spielfeldrand. «Leart hat sich perfekt ins Team eingefügt und war sowohl menschlich als auch sportlich ein Gewinn.» Die medizinische Abteilung rechnet mit einer Ausfallzeit von mindestens sechs Monaten. Seine Teamkollegen zeigten sich geschockt. Kapitän Patrick Mainka betont: «Wir werden für ihn kämpfen und alles geben, damit er zu einem starken Team zurückkehren kann.»
Der Ausfall trifft Heidenheim in einer kritischen Phase. Die Schwaben kämpfen um den Klassenerhalt in ihrer Premierensaison. Nun muss Jonas Föhrenbach die Position übernehmen. In der Kabine hing bereits Paqaradas Trikot – eine emotionale Geste der Mannschaft. Die Atmosphäre im Training war gedämpft, aber entschlossen.
Für den Bundesliga-Neuling bedeutet dies eine weitere Herausforderung in einer ohnehin anspruchsvollen Saison. Paqaradas Kreativität und Erfahrung werden fehlen. Doch wie so oft zeigt sich der wahre Charakter einer Mannschaft in Krisenzeiten. Die Heidenheimer haben bereits bewiesen: Unterschätzen sollte man sie nie. Der Kampfgeist auf der schwäbischen Ostalb bleibt ungebrochen.