Die Preise für Bus und Bahn in Berlin steigen erneut. Ab Januar 2024 kostet ein Einzelfahrschein der BVG vier Euro, eine Erhöhung um 50 Cent. Laut Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) sind rund 57 Prozent aller Tarife von der Preiserhöhung betroffen.
Die Anpassungen betreffen vor allem Gelegenheitsfahrer. Während Einzeltickets teurer werden, bleibt das Deutschlandticket mit 49 Euro stabil. «Die Tarifanpassung ist angesichts steigender Energie- und Personalkosten unvermeidbar», erklärt BVG-Sprecherin Elke Schmidt. Der 4-Fahrten-Karte steigt von 10 auf 11,50 Euro, Tageskarten kosten künftig 9,40 Euro.
Auf den Straßen Berlins höre ich gemischte Reaktionen. Stammkunden mit Abos zeigen Verständnis, während Touristen und Gelegenheitsfahrer die Preise als «happig» bezeichnen. In meinem Kiez in Friedrichshain diskutieren viele die Erhöhung beim Bäcker oder an der Bushaltestelle.
Für die Berliner Verkehrsbetriebe bedeutet die Preiserhöhung dringend benötigte Mehreinnahmen von etwa 13 Millionen Euro jährlich. Der VBB plant, die zusätzlichen Mittel in die Modernisierung des Fuhrparks und bessere Taktzeiten zu investieren. Die Weichen für den öffentlichen Nahverkehr in Berlin sind gestellt – teurer, aber hoffentlich auch zuverlässiger.