Mehr als 500 Dresdner strömten am Sonntagabend in den Alten Schlachthof, um die Berliner Liedermacherin Dota Kehr live zu erleben. Die bekannte Indie-Künstlerin begeisterte mit einer Mischung aus poetischen Texten und politischen Statements, die das Publikum in ihren Bann zogen.
«Meine Beziehung zu Dresden ist eine besondere», verriet Dota zwischen zwei Songs. «Das Publikum hier hört wirklich zu.» Mit ihrer fünfköpfigen Band präsentierte sie bekannte Hits wie «Kleine Freiheit» und «Raketenstart», aber auch neue Stücke ihres aktuellen Albums. Die Mischung aus Alltäglichem und Politischem traf den Nerv der Zuschauer. Besonders die feinfühligen Texte zu Klimakrise und sozialer Gerechtigkeit ernteten viel Applaus. Der Abend zeigte, wie zeitgemäß deutsche Liedermacherkunst sein kann, ohne belehrend zu wirken. Man konnte förmlich spüren, wie Dotas warme Stimme den kühlen Backsteinbau des Schlachthofs mit Leben füllte.
Die lokale Musikszene war ebenfalls zahlreich vertreten. «Dota verbindet das Persönliche mit dem Politischen auf eine Art, die uns allen fehlt», meinte Veranstalter Thomas Höhn vom Schlachthof. Der ausverkaufte Abend endete nach drei Zugaben erst kurz vor Mitternacht. Für Herbst wurde bereits ein weiteres Konzert in Dresden angekündigt – vermutlich wieder restlos ausverkauft.