In Filderstadt sorgt die Festnahme eines 51-jährigen Verdächtigen für Erleichterung. Die seit Januar vermisste 44-jährige Gülşah S. wurde tot in einem Koffer aufgefunden. Laut Polizeistatistik war die Aufklärungsquote bei Kapitalverbrechen im Landkreis Esslingen im vergangenen Jahr bei 92 Prozent.
Die grausame Entdeckung erfolgte nach monatelanger intensiver Ermittlungsarbeit. Der Tatverdächtige stammt aus dem persönlichen Umfeld des Opfers und wurde nach einem DNA-Abgleich überführt. «Die akribische Spurensicherung hat letztlich zum Durchbruch geführt«, erklärt Kriminalhauptkommissar Werner Baumann. Die Betroffenheit in der sonst ruhigen Gemeinde ist spürbar. Beim Bäcker und auf dem Wochenmarkt sprechen die Menschen über kaum etwas anderes.
Für die türkischstämmige Community in Filderstadt ist der Fall besonders erschütternd. Die beliebte Mutter zweier Kinder war in mehreren Vereinen aktiv. Anwohner haben spontan einen Gedenkort eingerichtet. Die Ermittlungen zu den genauen Tatumständen dauern an. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart rechnet mit einem Prozessbeginn im Frühjahr.