Die Kölner Innenstadt steht am Sonntag im Zeichen des Fahrrads. Eine große Fahrraddemo wird zwischen 12 und 16 Uhr erhebliche Verkehrsbehinderungen verursachen, warnt die Polizei. Über 3.000 Teilnehmer werden erwartet – die größte Raddemo des Jahres in der Domstadt.
Der Demonstrationszug startet am Ebertplatz und führt über wichtige Verkehrsadern wie die Ringe, die Zülpicher Straße und die Severinsbrücke. «Wir bitten alle Verkehrsteilnehmer, diesen Bereich weiträumig zu umfahren und mehr Zeit einzuplanen», erklärt Polizeisprecher Martin Lotz. Die Sperrungen werden flexibel eingerichtet und nach Durchfahrt der Demo wieder aufgehoben. Besonders kritisch dürfte die Situation auf der Deutzer Brücke werden, wo Radfahrer und Autofahrer sich den begrenzten Raum teilen müssen.
Die jährliche Veranstaltung steht unter dem Motto «Mehr Platz fürs Rad». Organisator Ralf Becker vom ADFC betont: «Wir wollen zeigen, dass eine fahrradfreundlichere Stadt möglich ist.» Als langjähriger Kölner fällt mir auf, wie die Teilnehmerzahlen jedes Jahr steigen – ein deutliches Zeichen für den Wandel im Stadtverkehr.
Für Anwohner bedeutet der Sonntag Geduldsproben und Umwege. Die Polizei empfiehlt, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen oder Fahrten in die Innenstadt zu verschieben. Bis zum frühen Abend sollte der normale Verkehrsfluss wiederhergestellt sein. Die wachsende Unterstützung für solche Demos zeigt: Das Fahrrad als Verkehrsmittel gewinnt in Köln immer mehr an Bedeutung.