Die Düsseldorfer Lieferszene boomt wie nie zuvor. Jeder fünfte Einwohner nutzt mittlerweile regelmäßig Lieferdienste für Lebensmittel oder Restaurantessen. Die Vielfalt der Anbieter wächst stetig – von Lieferando und Wolt für warme Mahlzeiten bis zu Flink und Picnic für den Wocheneinkauf.
In der Altstadt sind die orangefarbenen Lieferando-Taschen kaum zu übersehen. Der Marktführer kooperiert mit über 800 Restaurants in Düsseldorf, doch die Gebühren von bis zu 30 Prozent belasten viele Gastronomen. «Die hohen Provisionen fressen unsere Marge auf», erklärt Mehmet Yilmaz vom Bilker Restaurant «Olive». Als Alternative etabliert sich Uber Eats mit leicht günstigeren Konditionen. Der finnische Anbieter Wolt punktet besonders in den nördlichen Stadtteilen mit kürzeren Lieferzeiten.
Für Lebensmittel liefern Flink und Gorillas in Rekordzeit von 10 Minuten – allerdings nur in zentralen Vierteln. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: In Flingern und Pempelfort klappt das tatsächlich, in Gerresheim wartet man deutlich länger. Picnic hingegen fährt nach festem Zeitplan durch die Stadt und überzeugt mit nachhaltigen Elektro-Vans. Rewe verlangt mit 4,90 Euro die höchste Liefergebühr, bietet aber das umfangreichste Sortiment.
Die Konkurrenz belebt das Geschäft und kommt den Düsseldorfern zugute. Für die Zukunft zeichnet sich ein klarer Trend zu umweltfreundlicheren Lieferoptionen ab. Die Rheinmetropole entwickelt sich zum Testfeld für innovative Lieferkonzepte, die den traditionellen Einzelhandel vor neue Herausforderungen stellen.