Die Spannung steigt in Nordrhein-Westfalen. Heute entscheidet sich in zahlreichen Städten, wer die politischen Geschicke lenken wird. Besonders im Ruhrgebiet und in Köln blicken viele gespannt auf die Ergebnisse der Stichwahlen. Nach dem ersten Wahlgang vor zwei Wochen blieb vielerorts die absolute Mehrheit aus. Nun folgt der finale Showdown zwischen den verbliebenen Kandidaten.
In Köln tritt Amtsinhaberin Henriette Reker als parteilose Kandidatin gegen den SPD-Herausforderer Andreas Kossiski an. «Die Kölnerinnen und Kölner haben jetzt die Chance, den politischen Kurs ihrer Stadt für die kommenden Jahre festzulegen», erklärte der Politikwissenschaftler Klaus Schubert von der Universität Münster. Die Wahlbeteiligung könnte dabei entscheidend sein. Im ersten Wahlgang lag sie bei nur 48,3 Prozent.
Auch im Ruhrgebiet wird es spannend. In Dortmund duellieren sich Thomas Westphal (SPD) und Andreas Hollstein (CDU), während in Essen Amtsinhaber Thomas Kufen (CDU) gegen Oliver Kern (SPD) antritt. Besonders interessant: In mehreren traditionell sozialdemokratisch geprägten Städten des Ruhrgebiets könnte es zu politischen Wechseln kommen.
Ich erinnere mich noch gut an die letzte Kommunalwahl. Damals stand ich über eine Stunde in der Warteschlange vor meinem Wahllokal. Heute scheint alles ruhiger zu verlaufen. In meinem Wahllokal in Essen waren die Schlangen deutlich kürzer.
Die Ergebnisse werden ab 18 Uhr erwartet und könnten die politische Landschaft in NRW neu prägen. Besonders die CDU hofft, ihren Erfolg aus der ersten Runde zu wiederholen. Diese Stichwahlen sind mehr als lokale Entscheidungen – sie spiegeln auch das aktuelle politische Stimmungsbild im bevölkerungsreichsten Bundesland wider.