Der blutige Messerangriff auf dem Penny-Parkplatz in Rahlstedt hat gestern das sonst ruhige Hamburger Viertel erschüttert. Gegen 18:30 Uhr wurde ein 34-jähriger Mann durch mehrere Messerstiche lebensgefährlich verletzt. Die Polizei Hamburg verzeichnete im vergangenen Jahr über 900 Messerangriffe im Stadtgebiet.
Der Täter flüchtete unmittelbar nach der Attacke vom Tatort. Anwohner leisteten Erste Hilfe, bis Rettungskräfte eintrafen und den Schwerverletzten ins Krankenhaus brachten. «Die Sicherheitslage in unserem Stadtteil verschlechtert sich zusehends», erklärt Anwohnerin Karin Weber (58), die den Vorfall aus ihrem Fenster beobachtete. Die Polizei sperrte den Bereich weiträumig ab und sicherte Spuren. Besonders erschreckend: Der Angriff ereignete sich zur Haupteinkaufszeit vor den Augen zahlreicher Zeugen. Als ich heute Morgen am Tatort vorbeiging, war die Betroffenheit bei den Einkaufenden deutlich zu spüren.
Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen und sucht nun dringend Zeugen. Videoaufnahmen der umliegenden Geschäfte werden ausgewertet. Der Bezirksamtsleiter von Wandsbek kündigte verstärkte Polizeipräsenz an. Dieser Vorfall zeigt, wie schnell vermeintlich sichere Alltagsorte zu Tatorten werden können – eine Entwicklung, die viele Rahlstedter zunehmend beunruhigt.