Als ich gestern Abend die Barclays Arena betrat, spürte ich sofort diese besondere Elektrizität in der Luft. 13.000 Menschen, vereint durch die Musik einer der größten Hip-Hop-Ikonen unserer Zeit. Drake brachte Hamburg zum Beben, und ich mittendrin in diesem Meer aus erwartungsvollen Gesichtern.
Der kanadische Superstar ließ seine Fans keine Minute warten. Auf einer kreisrunden Bühne umgeben von spektakulären Lichteffekten und Pyrotechnik performte er Hit um Hit. Besonders eindrucksvoll war der Moment, als bei «God’s Plan» tausende Handylichter die Arena in ein Sternenmeer verwandelten.
«Es ist mein erstes Mal in Hamburg, aber definitiv nicht mein letztes», rief Drake in die Menge, die mit ohrenbetäubendem Jubel antwortete. Die Energie zwischen Künstler und Publikum war greifbar. Ich erinnere mich an ein junges Mädchen neben mir, das jedes einzelne Wort mitsang, Tränen in den Augen.
Zwischen den Chart-Hits überraschte er mit tiefgründigeren Tracks aus seinem aktuellen Album «For All The Dogs», das erst im Oktober 2023 erschien. Die perfekte Balance zwischen Party-Atmosphäre und emotionalen Momenten.
Am Ende standen wir alle mit erhobenen Mittelfingern da – keine Beleidigung, sondern Teil der Show bei «Search & Rescue». Ein kollektiver Moment der Rebellion, der seltsam vereinend wirkte. Nach zwei Stunden non-stop Performance verließ ich die Barclays Arena schweißgebadet und mit diesem besonderen Nachkonzert-Gefühl: erschöpft, aber irgendwie lebendiger als zuvor.