Die Sonne brennt, aber der Sprung ins kühle Nass kann lebensgefährlich sein. Zwölf Menschen sind seit Jahresbeginn in Berliner Gewässern ertrunken. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt eindringlich vor Leichtsinn. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Badetoten bereits jetzt doppelt so hoch.
«Viele unterschätzen die Gefahren beim Schwimmen in natürlichen Gewässern», erklärt Karsten Buch, Sprecher der DLRG Berlin. Besonders riskant sei das Schwimmen in unbekannten Seen und Flüssen. Die meisten Unfälle passieren an unbewachten Badestellen oder nach Alkoholkonsum. Auch plötzliche Krämpfe oder Herzprobleme können selbst gute Schwimmer in Gefahr bringen. Als Reporterin habe ich beobachtet, wie viele Badende die rot-weißen Warnschilder an der Krummen Lanke ignorieren und trotzdem abseits der erlaubten Zonen ins Wasser gehen.
Die Berliner Bäderbetriebe bieten in allen Stadtbezirken Schwimmkurse an. «Jeder Erwachsene und jedes Kind sollte sicher schwimmen können», betont Bezirksstadtrat Matthias Oomen. Die DLRG rät: Nie allein schwimmen, auf Kinder ununterbrochen aufpassen und bei Gewitter sofort aus dem Wasser gehen. Die Rettungsschwimmer bleiben wachsam – doch letztlich entscheidet verantwortungsvolles Verhalten über Leben und Tod.