Die Weihnachtsbeleuchtung am Kurfürstendamm steht vor dem Aus. Ohne finanzielle Unterstützung bleiben Berlins berühmteste Einkaufsmeile und die Tauentzienstraße dieses Jahr dunkel. Rund 140.000 Euro werden benötigt, um die 500 Bäume festlich zu schmücken – Geld, das momentan fehlt.
«Der Ku’damm ohne Lichterglanz ist wie Berlin ohne Fernsehturm», erklärt Klaus-Jürgen Meier von der AG City. Die traditionelle Beleuchtung zieht jährlich tausende Besucher an und stärkt den lokalen Einzelhandel in der wichtigen Vorweihnachtszeit. Mit nur 1.190 Euro kann bereits ein kompletter Baum illuminiert werden. Als langjährige Ku’damm-Reporterin habe ich beobachtet, wie diese Lichter das Gesicht unserer Stadt in der dunklen Jahreszeit prägen.
Einige Geschäftsleute haben bereits größere Summen zugesagt, doch die Verantwortlichen setzen nun auch auf kleinere Spenden der Berliner. Unterstützer können auf der Webseite der AG City symbolisch Lichter adoptieren. Dabei ist jeder Betrag willkommen. Die Händler berichten, dass der Umsatz während der Adventszeit mit Beleuchtung deutlich höher ausfällt.
Die Zeit drängt. Bis Mitte November muss die Finanzierung stehen, damit rechtzeitig zum ersten Advent die Lichter erstrahlen können. Was viele nicht wissen: Die Beleuchtung verbraucht dank LED-Technik mittlerweile weniger Strom als früher. Der leuchtende Ku’damm bleibt ein Stück Berliner Identität, das wir gemeinsam bewahren können.