Die Hamburger Innenstadt stand heute Morgen im Ausnahmezustand. An der Kreuzung Steinstraße/Deichtorplatz kollidierten zwei Linienbusse der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH). Nach ersten Angaben der Feuerwehr wurden 18 Personen verletzt, drei davon schwer.
Der Zusammenstoß ereignete sich gegen 8:30 Uhr – mitten im Berufsverkehr. Augenzeugen berichten von einem lauten Knall, als ein Bus der Linie 154 seitlich mit einem Bus der Linie 3 zusammenstieß. Die Unfallursache scheint ein Bremsversagen zu sein. «Wir ermitteln derzeit, ob technisches Versagen oder menschliches Fehlverhalten vorlag», erklärt Polizeisprecher Jan Müller.
Besonders beunruhigend für viele Anwohner: Dies ist bereits der dritte größere Busunfall in unserem Stadtgebiet innerhalb von zwei Monaten. Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort. «Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Sanitätern und Polizei funktionierte reibungslos», betont Einsatzleiter Thomas Weber.
Als ich am Unfallort eintraf, beeindruckte mich die Ruhe der Busfahrer, die trotz eigener leichter Verletzungen Fahrgästen halfen. Der Bereich um die Unfallstelle bleibt bis zum späten Nachmittag gesperrt.
Die VHH hat angekündigt, ihre Flotte auf technische Mängel zu überprüfen. Für unsere Stadtgemeinschaft bleibt die bange Frage: Wie sicher sind unsere öffentlichen Verkehrsmittel wirklich? Die Antwort wird erst die gründliche Unfallanalyse der kommenden Tage bringen.