Die Berliner Straßen sollen grüner werden. Nach dem Erfolg einer Bürgerinitiative will der Senat in den kommenden Jahren eine Million neue Bäume pflanzen. Der Beschluss folgt dem Volksentscheid «Berlin erblüht», bei dem über 280.000 Berliner für mehr Stadtgrün gestimmt haben.
«Bäume sind unsere natürlichen Klimaanlagen», erklärt Umweltsenatorin Franziska Giffey bei der Vorstellung des Programms. Besonders in den Innenstadtbezirken sollen die neuen Bäume Schatten spenden und die Luftqualität verbessern. Die ersten Pflanzungen beginnen bereits im Herbst in Kreuzberg und Wedding, wo die Hitzebelastung besonders hoch ist.
Die Initiative sieht vor, dass Anwohner Patenschaften für Bäume übernehmen können. Wer als Baumpate mitmacht, gießt «seinen» Baum in Trockenperioden und erhält dafür eine kleine Prämie. Als ich letzte Woche durch Neukölln lief, sah ich bereits mehrere vertrocknete Jungbäume – ein Problem, dem die Patenschaften entgegenwirken sollen.
Die Kosten für das Projekt betragen rund 120 Millionen Euro, verteilt auf zehn Jahre. Kritiker bemängeln, dass die Summe zu niedrig sei. Dennoch: Für Berlins Stadtklima ist das Vorhaben ein wichtiger Schritt. Bis 2030 soll jeder Berliner Kiez mindestens hundert neue Bäume erhalten.