Als ich gestern durch das Terminal des Frankfurter Flughafens lief, fiel mir die erhöhte Präsenz von Sicherheitspersonal auf. Kein Wunder, denn die Bedrohung durch unbemannte Flugobjekte nimmt zu. Bundesverkehrsminister Volker Wissing und Bundesinnenministerin Nancy Faeser haben angekündigt, die Drohnenabwehr an deutschen Flughäfen deutlich zu verstärken – besonders in Hessen, wo mit Frankfurt eines unserer wichtigsten Luftfahrt-Drehkreuze liegt.
Die Zahlen sind alarmierend. Laut Deutscher Flugsicherung gab es 2023 bundesweit 147 Behinderungen des Luftverkehrs durch Drohnen. Jeder dieser Vorfälle kann den Flugbetrieb massiv stören oder sogar gefährden. Ich erinnere mich an einen Vorfall letzten Sommer, als ich selbst zwei Stunden im Flieger warten musste. «Drohnen stellen eine ernsthafte Gefahr für die Luftfahrt dar», betonte Wissing bei der Pressekonferenz. «Wir müssen unsere kritischen Infrastrukturen besser schützen.»
Die Pläne sehen vor, modernste Detektions- und Abwehrtechnologien einzusetzen. Dabei soll die Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Flughafenbetreibern intensiviert werden. Auch rechtliche Grundlagen werden geprüft, um schneller gegen Drohnenpiloten vorgehen zu können. Der Frankfurter Flughafen testet bereits neue Abwehrsysteme, die Drohnen erkennen und notfalls unschädlich machen können.
Während ich meinen Gate-Bereich erreichte, fragte ich mich, wie die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit in einer zunehmend technologisierten Welt aussehen wird. Die Drohnenabwehr in Hessen ist nur ein Beispiel dafür, wie wir uns an neue Bedrohungen anpassen müssen. In einer Welt voller fliegender Helfer brauchen wir offenbar auch fliegende Wächter.