Der Münchner Flughafen stand gestern Abend zum zweiten Mal in Folge still. Nach einer unbekannten Drohne im Luftraum wurde der Betrieb von 19:54 Uhr bis 22:49 Uhr komplett eingestellt. Mindestens 80 Flüge mussten gestrichen werden, zahlreiche Passagiere saßen fest. Die Bundespolizei suchte mit Hubschraubern nach dem unbekannten Flugobjekt.
«Diese wiederholten Vorfälle nehmen wir sehr ernst«, erklärte Flughafensprecher Robert Wilhelm. Die Sicherheit habe oberste Priorität. Besonders ärgerlich: Bereits am Vorabend hatte ein ähnlicher Vorfall für eine dreistündige Sperrung gesorgt. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang zwischen beiden Vorfällen. Ich habe selbst gesehen, wie Reisende in den Terminals auf Koffern schliefen oder verzweifelt nach Informationen suchten.
Drohnenflüge in Flughafennähe sind strengstens verboten und können mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Experten fordern bessere Drohnenabwehrsysteme. Der Vorfall zeigt, wie verwundbar unsere kritische Infrastruktur heute ist. Flughafenmitarbeiter bereiten sich auf mögliche weitere Störungen in den kommenden Tagen vor.