Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) wagt den nächsten Schritt in Richtung Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs. Ab 2026 sollen im Stadtgebiet autonom fahrende Kleinbusse unter dem Namen «Minga» verkehren. Das Pilotprojekt mit drei Fahrzeugen wird zunächst in Neuperlach und dem Forschungscampus Garching getestet, wie die MVG gestern bekannt gab.
Die futuristischen Minibusse bieten Platz für bis zu acht Fahrgäste und fahren ohne Fahrer auf festgelegten Routen. «Wir wollen den ÖPNV flexibler und individueller gestalten», erklärt MVG-Geschäftsführerin Ingo Wortmann. Die Fahrzeuge sollen besonders die «letzte Meile» abdecken – jene Strecke zwischen Haltestelle und Zielort, die viele vom Umstieg abhält. Der Clou: Per App können Fahrgäste die Kleinbusse künftig an virtuelle Haltepunkte bestellen.
Ich konnte bei einer ersten Präsentation einen Blick auf die elektrisch betriebenen Fahrzeuge werfen. Beeindruckend ist die Sicherheitstechnik mit zahlreichen Sensoren und Kameras, die Hindernisse zuverlässig erkennen soll. Kritiker wie der Verkehrsclub Deutschland mahnen jedoch, dass die Technik noch nicht ausgereift sei.
Die Kleinbusse könnten das Mobilitätsangebot in München grundlegend verändern. Die Stadt investiert rund 8,5 Millionen Euro in das Projekt – ein mutiger Schritt, der München zur Vorreiterin autonomer Mobilität in Deutschland machen könnte. Die Zukunft des Nahverkehrs beginnt jetzt – mitten in unserer Stadt.