Die Sonne über dem Rudolf-Harbig-Stadion hätte keinen besseren Tag für Dynamofans wählen können. Mit einem beeindruckenden 5:1 (3:0) fegte Dynamo Dresden gestern Jahn Regensburg vom Platz. Die Schwarz-Gelben zeigten nach der Winterpause eine Spielfreude, die Hoffnung auf die Rückrunde macht. Besonders herausragend: Kapitän Stefan Kutschke, der mit zwei Treffern glänzte und die 4.632 Zuschauer begeisterte.
Die Sachsen legten los wie die Feuerwehr. Bereits nach sechs Minuten klingelte es im Kasten der Oberpfälzer. Dennis Borkowski ließ die Fans jubeln. Die Dresdner Offensive wirkte wie entfesselt, kombinierte flüssig durch die Regensburger Abwehrreihen. „Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben», erklärte Trainer Markus Anfang nach dem Spiel. „Die Automatismen greifen wieder, die Jungs haben Hunger.»
Besonders die Flügelzange mit Lemmer und Borkowski sorgte für ständige Gefahr. Vom Spielfeldrand war zu beobachten, wie konzentriert die Dynamo-Defensive agierte – kaum Räume für Regensburg, kaum Fehler im Spielaufbau. Als ich in der 34. Minute den Blick durch die Fankurve schweifen ließ, sah ich nur strahlende Gesichter. Jeder wusste: Da wächst was zusammen.
Die zweite Halbzeit brachte trotz diverser Wechsel kaum Qualitätsverlust. Jakob Lemmer und Tony Menzel erhöhten auf 5:0, ehe Regensburg der Ehrentreffer gelang. Für die kommenden Ligaspiele ist das ein klares Signal. „Wir sind bereit», meinte Kutschke im Kabinengang. Wenn Dynamo diese Spielfreude in die Liga transportieren kann, dürfte der Aufstiegskampf spannender werden als gedacht. Die schwarz-gelbe Hoffnung lebt – und wie!