Zwei Berliner LKA-Beamte stehen unter Verdacht, heimlich für Rapper Bushido gearbeitet zu haben. Die Polizisten sollen über mehrere Jahre eine private Sicherheitsfirma betrieben haben, während sie gleichzeitig im Landeskriminalamt tätig waren. Nach Informationen der Berliner Morgenpost wurden beide Beamte vom Dienst suspendiert.
Die Ermittlungen begannen, als die Sicherheitsbehörde von den Nebentätigkeiten erfuhr, die nie offiziell genehmigt wurden. «Solche Doppelrollen sind absolut inakzeptabel und untergraben das Vertrauen in unsere Polizeiarbeit», erklärte ein Sprecher der Berliner Polizeibehörde. Die Beamten sollen nicht nur als Personenschützer für den Rapper gearbeitet haben, sondern auch dessen Haus in Kleinmachnow überwacht haben. Besonders brisant: Einer der Beamten war zuvor an Ermittlungen im Clan-Milieu beteiligt, in dem auch Bushido jahrelang verkehrte.
Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik hat eine umfassende Untersuchung angeordnet. Die disziplinarrechtlichen Konsequenzen könnten bis zur Entlassung aus dem Beamtenverhältnis reichen. Wer im Kiez aufmerksam war, hatte die beiden Männer öfter in der Nähe des Rappers bemerkt. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Vermischung von dienstlichen und privaten Interessen bei Sicherheitskräften in der Hauptstadt.