Dortmund erlebt einen erschütternden Skandal. Die Missbrauchsvorwürfe gegen einen BVB-Jugendtrainer weiten sich aus. Laut neuesten Ermittlungen sind mindestens 18 Nachwuchsspieler betroffen, wie die Staatsanwaltschaft gestern mitteilte. Die Fälle reichen bis ins Jahr 2021 zurück.
Der beschuldigte 46-jährige Trainer sitzt seit drei Wochen in Untersuchungshaft. Er soll das Vertrauen junger Talente systematisch missbraucht haben. «Wir sind fassungslos«, erklärt BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. «Unser Fokus liegt auf der Unterstützung der Betroffenen und ihrer Familien.» Der Verein hat sofort ein psychologisches Betreuungsangebot eingerichtet.
Die Enthüllungen erschüttern nicht nur den BVB. Die gesamte Fußballgemeinschaft steht unter Schock. Als ich gestern am Trainingsgelände war, sah ich besorgte Eltern, die ihre Kinder abholten. Die Stimmung war gedrückt. Experten fordern nun schärfere Präventionsmaßnahmen in Sportvereinen.
Der DFB hat bereits reagiert und wird kommende Woche ein Krisentreffen mit allen Bundesligavereinen abhalten. Die Aufarbeitung hat gerade erst begonnen. Dieser Fall zeigt, wie verletzlich Schutzkonzepte sein können – selbst bei einem Verein, der viel in Prävention investiert hat.