Der Traum von bequemem Reisen zwischen Berlin und Paris nimmt wieder Gestalt an. Ab Dezember 2025 soll der Nachtzug die beiden europäischen Metropolen wieder verbinden. Dies bestätigte Jean Castex, Vorsitzender der französischen Staatsbahn SNCF, bei einem Treffen mit Berliner Verkehrsvertretern am Montag. Rund 25.000 Passagiere nutzten die Verbindung jährlich, bevor sie 2014 eingestellt wurde.
«Wir schaffen eine klimafreundliche Alternative zum Flugzeug, die beide Städte wieder näher zusammenbringt», erklärte Castex. Die Fahrt soll etwa 13 Stunden dauern und sowohl Schlaf- als auch Sitzwagen umfassen. Die Deutsche Bahn und SNCF investieren gemeinsam in moderne Wagons mit verbesserten Schlafkabinen und WLAN. Preislich wird die Strecke zwischen 80 und 150 Euro pro Richtung liegen, abhängig von Komfortklasse und Buchungszeitpunkt.
Für Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey bedeutet die Wiederaufnahme mehr als nur eine Verkehrsverbindung. «Diese Nachtzugverbindung stärkt unsere kulturelle und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Frankreich», sagte sie beim Pressetermin. Als Berlinerin habe ich selbst die umständliche Anreise nach Paris erlebt – der Nachtzug wird vielen Reisenden das Leben leichter machen.
Die Wiedereinführung ist Teil der europäischen Bemühungen, mehr Langstreckenreisen auf die Schiene zu verlagern. Bereits jetzt zeigt das Buchungsinteresse: Die Nachfrage nach nachhaltigen Reisealternativen wächst. Sollte sich der Berlin-Paris-Nachtzug bewähren, könnten weitere Strecken folgen. Der Nachtzug könnte so zum Symbol einer neuen Ära europäischer Mobilität werden.