In Essens Stadtmitte wurde gestern bei einer verendeten Kanadagans das gefährliche Vogelgrippevirus H5N1 nachgewiesen. Das Veterinäramt bestätigte den Fund am Weiherbach nahe der Innenstadt, wo täglich hunderte Essener spazieren gehen. Es ist der erste bestätigte Fall in diesem Jahr im Stadtgebiet.
Das städtische Veterinäramt rät zur Vorsicht, ohne Panik zu schüren. «Direkter Kontakt mit toten oder kranken Vögeln sollte unbedingt vermieden werden», erklärt Amtsleiterin Dr. Martina Weber. Hundebesitzer sollten ihre Tiere an Gewässern anleinen. Bei meinem morgendlichen Spaziergang am Baldeneysee bemerkte ich bereits erhöhte Aufmerksamkeit unter den Anwohnern. Die Gefahr für Menschen sei jedoch gering, solange grundlegende Hygienemaßnahmen beachtet werden.
Der Nachweis des hochpathogenen Erregers zieht vorerst keine Stallpflicht für Geflügelhalter nach sich. Die Behörden beobachten die Situation jedoch genau. Tote Wildvögel sollten dem Veterinäramt unter 0201-88-53347 gemeldet werden. Für die Ruhrgebietsbewohner bleibt der Aufenthalt in Parks und an Gewässern weiterhin unbedenklich – ein wachsames Auge schadet aber nicht.