Hansa Rostock zeigt Auswärtsstärke: Befreiungsschlag in Köln
Im Sportpark Höhenberg herrschte gestern eine Atmosphäre des Aufbruchs. Nach sechs sieglosen Auswärtsfahrten gelang Hansa Rostock endlich wieder ein Dreier auf fremdem Platz. Das 2:1 gegen Viktoria Köln beendet eine schmerzhafte Serie und lässt die mitgereisten Fans von der Ostsee aufatmen. Bemerkenswert: Alle drei Tore fielen bereits in der ersten Halbzeit.
Die Rostocker zeigten von Beginn an eine konzentrierte Leistung. Schon in der 9. Minute brachte Alexander Rossipal die Kogge mit einem präzisen Schuss in Führung. «Wir wollten heute ein anderes Gesicht zeigen als zuletzt auswärts», erklärte Trainer Mersad Selimbegović nach dem Spiel. «Die frühe Führung hat uns Sicherheit gegeben.» Doch die Kölner schlugen zurück – Luca Marseiler glich in der 37. Minute aus. Die Antwort der Hanseaten ließ nicht lange auf sich warten. Nur fünf Minuten später erzielte Juan José Perea den Siegtreffer für Rostock.
Die Stimmung im Gästeblock war elektrisierend. Rund 800 mitgereiste Fans sorgten für echte Heimspielatmosphäre. Besonders die Abwehrleistung in der zweiten Hälfte beeindruckte. Kapitän Damian Roßbach organisierte die Defensive souverän und verhinderte mehrere gefährliche Kölner Angriffe. Die letzten Minuten wurden zur Zitterpartie, doch Hansa brachte den Vorsprung über die Zeit.
Dieser Auswärtssieg könnte zum Wendepunkt werden. Mit nun 16 Punkten klettert Rostock ins Mittelfeld der Tabelle. «Wir nehmen diesen Schwung mit», betonte Torschütze Perea. «Jetzt wollen wir auch zuhause nachlegen.» Die Kogge hat bewiesen: Mit dieser Leidenschaft ist in dieser Drittliga-Saison noch einiges möglich. Das nächste Heimspiel gegen Unterhaching wird zeigen, ob der Knoten endgültig geplatzt ist.