Auf dem Münchner Goetheplatz kam es heute Vormittag zu einem Notarzteinsatz, der den U-Bahn-Verkehr erheblich einschränkte. Die Linien U3 und U6 konnten zeitweise nicht wie gewohnt fahren. Nach Angaben der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) waren rund 5.000 Fahrgäste von den Verzögerungen betroffen.
Der Einsatz begann gegen 9:30 Uhr und führte zu einer Unterbrechung zwischen den Stationen Implerstraße und Sendlinger Tor. Die MVG richtete schnell einen Ersatzverkehr mit Bussen ein, doch die enge Verkehrslage im Viertel sorgte für zusätzliche Verzögerungen. «Wir mussten umgehend handeln und haben alle verfügbaren Fahrzeuge mobilisiert», erklärte MVG-Sprecher Thomas Fiedler. Ein Notfallteam der Münchner Stadtwerke war ebenfalls vor Ort.
Besonders betroffen waren Pendler aus den südlichen Stadtteilen. Am Goetheplatz herrschte spürbare Verunsicherung unter den Wartenden. Die überfüllten Ersatzbusse erinnerten an die Stoßzeiten während des Oktoberfests – ein ungewohntes Bild an einem gewöhnlichen Wochentag. Laut meiner Beobachtung reagierten viele Münchner jedoch mit typisch bayerischer Gelassenheit auf die Situation.
Der reguläre U-Bahn-Betrieb wurde gegen Mittag schrittweise wiederaufgenommen. Die MVG empfiehlt, für den Rest des Tages mehr Reisezeit einzuplanen. Dieser Vorfall unterstreicht einmal mehr die Bedeutung eines funktionierenden Nahverkehrs für unsere Stadt. Wie ein älterer Herr am Goetheplatz treffend bemerkte: «München steht still, wenn die U-Bahn nicht fährt.»