Die Emotionen schwappten durch das Stadion, als Jonas Urbig am Samstag erstmals als Gästespieler in seine alte Heimat zurückkehrte. Der vom 1. FC Köln an Greuther Fürth ausgeliehene Torhüter wurde von den FC-Fans mit Sprechchören empfangen. Ein besonderer Moment für den 20-jährigen Keeper, der seit seinem neunten Lebensjahr beim Geißbockclub ausgebildet wurde. Mit 51 Paraden zählt Urbig zu den aktivsten Torhütern der 2. Liga in dieser Saison.
«Die Vorfreude war riesig, wieder hierher zu kommen», gestand Urbig nach dem Spiel. «Es ist mein Herzensverein, ich bin hier groß geworden.» Trotz der emotionalen Verbindung behielt der junge Keeper seine Professionalität bei. Seine Paraden hielten Fürth lange im Spiel, besonders bei Linton Maina’s gefährlichem Abschluss in der ersten Halbzeit zeigte er sein Können. Die taktische Disziplin der Fürther und Urbigs Rückhalt sorgten für Frustrationsmomente bei den Kölnern.
Am Spielfeldrand war zu spüren, wie sehr die Fans den «Kölsche Jung» noch immer schätzen. Die Südkurve applaudierte beim Warmmachen, ein seltenes Privileg für einen Gästespieler. FC-Trainer Schultz lobte nach dem Spiel: «Jonas hat gezeigt, warum wir große Stücke auf ihn halten.» Mit seiner Leihe sammelt Urbig wertvolle Spielpraxis, während Köln seine Entwicklung genau verfolgt. Diese emotionale Rückkehr könnte ein Vorgeschmack auf eine gemeinsame Zukunft sein, die beide Seiten nicht ausschließen.