Elfmeterdrama in Frankfurt: BVB zittert sich mit letzter Kraft ins Pokal-Achtelfinale
Im Flutlicht der Frankfurter Arena erlebten 58.000 Zuschauer gestern Abend Pokalmagie in Reinform. Borussia Dortmund setzte sich nach 120 kräftezehrenden Minuten und einem 2:2-Unentschieden erst im Elfmeterschießen mit 3:1 gegen eine leidenschaftlich kämpfende Eintracht durch. Besonders bemerkenswert: Der BVB gewann erstmals seit 2016 wieder ein Pokalspiel nach Elfmeterschießen.
Die Partie entwickelte sich von Beginn an zum Nervenkitzel. Frankfurts Omar Marmoush brachte die Hausherren in der 14. Minute in Führung, ehe Jamie Gittens mit einem sehenswerten Distanzschuss ausglich. Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag: Youssoufa Moukoko traf zur BVB-Führung, doch Frankfurt antwortete durch Hugo Ekitiké. Die Dramatik spitzte sich in der Verlängerung zu, als beide Teams dem Siegtreffer nahe kamen.
«Das waren zwei richtig geile Erlebnisse», strahlte BVB-Keeper Gregor Kobel, der im Elfmeterschießen zum Helden avancierte. Zweimal tauchte er blitzschnell in die richtige Ecke und parierte die Schüsse von Ekitiké und Junior Dina Ebimbe. Besonders beeindruckend war die mentale Stärke der Dortmunder nach den jüngsten Rückschlägen in der Liga. Trainer Nuri Şahin betonte: «Wir haben heute Charakter gezeigt. Diese Pokalschlacht schweißt uns zusammen.«
Während ich in der Mixed Zone stand, war die Erleichterung bei den schwarz-gelben Spielern förmlich greifbar. Die Pokalreise geht weiter, doch der Kraftakt hinterlässt Spuren. Mit Blick auf das kommende Bundesliga-Derby steht die Regeneration nun im Fokus. Für beide Traditionsvereine bleibt dieser Pokalabend jedenfalls unvergesslich – ein Fußballkrimi, wie ihn nur der DFB-Pokal schreiben kann.