Zwischen falsch verstandener Hilfsbereitschaft und jugendlicher Unbedachtheit bewegt sich das aktuelle Kriminalgeschehen in unserer Region. Gestern erst berichtete mir eine Nachbarin aufgewühlt, wie dreist Trickdiebe bei ihrer Freundin vorgingen. Sie gaben sich als Wasserwerker aus, während ein dritter Komplize die Wohnung nach Wertsachen durchsuchte.
Solche Maschen häufen sich derzeit im Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Laut Polizeidirektion Nord wurden allein im Oktober 2025 sieben ähnliche Fälle angezeigt. «Die Täter nutzen gezielt die Hilfsbereitschaft älterer Menschen aus und arbeiten mit ausgeklügelten Ablenkungsmanövern», erklärt Polizeihauptkommissarin Claudia Meier. Besonders erschreckend: Ein Rentnerehepaar verlor dabei ihre kompletten Ersparnisse von 12.000 Euro.
Vergangenes Wochenende wurde die Feuerwehr zu einem Dachstuhlbrand in Neuruppin gerufen. Ich war zufällig in der Nähe und sah die dichten Rauchschwaden schon von weitem. Die Flammen wurden glücklicherweise schnell unter Kontrolle gebracht. Nach ersten Ermittlungen deutet alles auf einen technischen Defekt hin.
Besorgniserregend finde ich den Fund mehrerer Messer bei Jugendlichen während einer Schulveranstaltung in Wittstock. Als Mutter zweier Teenager frage ich mich, woher diese Faszination für Waffen kommt. Die Polizei hat bereits angekündigt, verstärkt Präventionsarbeit an Schulen zu leisten.
Diese Vorfälle zeigen mir einmal mehr: Sicherheit beginnt im Kleinen, bei Aufmerksamkeit und Achtsamkeit im Alltag. Wir alle tragen Verantwortung für ein lebenswertes Umfeld. Trotz dieser beunruhigenden Nachrichten bleibt unser Landkreis im landesweiten Vergleich eine der sichereren Regionen. Vielleicht gerade weil wir aufeinander achten.