Die Abrissarbeiten an der Brücke der Autobahn 100 im Berliner Westend laufen auf Hochtouren. Seit Freitagabend ist die Halenseestraße komplett gesperrt. Nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale müssen Anwohner und Pendler mit erheblichen Einschränkungen bis Montagmorgen rechnen. Etwa 120.000 Fahrzeuge passieren täglich diesen wichtigen Verkehrsknotenpunkt.
Die marode Autobahnbrücke wird in mehreren Abschnitten demontiert. «Die Bausubstanz ist nach jahrzehntelanger Nutzung nicht mehr zu retten», erklärt Bauleiter Michael Weber. Schwere Baumaschinen tragen die Betonteile Stück für Stück ab. Die Arbeiten verlaufen bisher nach Plan, trotz der Herausforderung, mitten im dicht besiedelten Stadtgebiet zu bauen. In den umliegenden Kiezen ist der Baustellenlärm deutlich zu hören – viele Anwohner nehmen es jedoch gelassen. Frau Schulz aus der Nachbarschaft meint: «Wenn’s der Sicherheit dient, ertrage ich den Krach am Wochenende.»
Der ÖPNV ist ebenfalls betroffen. Buslinien werden umgeleitet, was besonders für ältere Bewohner des Viertels Probleme bereitet. Wer das Westend an diesem Wochenende besucht, braucht gute Ortskenntnisse oder viel Geduld. Als Berliner weiß man: Die Umleitung über die Reichsstraße ist zwar länger, aber derzeit die beste Alternative.
Die neue Brückenkonstruktion soll moderner und langlebiger werden. Nach Abschluss aller Bauarbeiten Ende 2025 verspricht die Senatsverwaltung nicht nur besseren Verkehrsfluss, sondern auch weniger Lärmbelastung für die Anwohner. Bis dahin heißt es: Umwege einplanen und Geduld haben – typisch Berlin eben.