Article – Die Düsseldorfer Altstadt verwandelte sich an Halloween in einen Brennpunkt polizeilicher Aktivität. Mehr als 200 Beamte sicherten gestern die Feierlichkeiten in der «längsten Theke der Welt», wie Einheimische ihre berühmte Ausgehmeile liebevoll nennen. Laut Polizeipräsidium wurden 37 Platzverweise ausgesprochen – deutlich weniger als im Vorjahr.
„Wir haben aus den Erfahrungen der letzten Jahre gelernt und präventiv mehr Präsenz gezeigt«, erklärt Einsatzleiter Thomas Müller. Die verstärkte Sichtbarkeit der Polizei habe abschreckend gewirkt. Uniformierte Beamte patrouillierten in Kleingruppen, während zivile Einsatzkräfte das bunte Treiben unauffällig überwachten. Besonderes Augenmerk lag auf dem Burgplatz, wo sich traditionell die meisten Feiernden versammeln.
Als langjährige Beobachterin der Düsseldorfer Szene fiel mir auf, wie entspannt die Stimmung trotz der vielen Kostümierten blieb. Die gefürchteten Böllerwürfe blieben weitgehend aus. Nur vereinzelt mussten die Beamten eingreifen, etwa bei einer Schlägerei vor dem «Retematäng» oder wegen Ruhestörung am Rheinufer.
Die Bilanz des Abends gibt den Düsseldorfern Grund zur Erleichterung. Die Kombination aus konsequentem Durchgreifen und deeskalierender Präsenz scheint zu funktionieren. Für künftige Halloween-Nächte plant die Polizei, dieses Konzept beizubehalten. Die Altstadt kann aufatmen – zumindest bis zur nächsten Großveranstaltung.