Der Fund einer toten Möwe auf der Köhlbrandbrücke hat am Mittwochmorgen zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Hamburger Hafen geführt. Zwischen 9:30 und 11:00 Uhr sperrte die Polizei eine Fahrspur in Richtung Süden. Der Verdacht auf Vogelgrippe löste einen Einsatz des Bezirksamts Mitte aus. Laut Hafenbehörde HPA staute sich der Verkehr zeitweise auf bis zu drei Kilometer.
Die Vogelgrippe breitet sich in Hamburg seit Wochen aus. «Wir mussten schnell handeln, um mögliche Gesundheitsrisiken einzudämmen», erklärte Umweltamtssprecher Thomas Weber. Das Tier wurde zur Untersuchung ins Landeslabor gebracht. Besonders problematisch: Die Köhlbrandbrücke ist mit täglich rund 38.000 Fahrzeugen eine der wichtigsten Verkehrsadern im Hafen. Bei der Spur-Sperrung ging nichts mehr, viele Lkw-Fahrer standen ratlos im Stau. Ich beobachtete mehrere Fahrer, die verärgert ihre Lieferpläne am Handy änderten.
Das Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt einen Anstieg der Vogelgrippe-Fälle im norddeutschen Raum. Bis Ergebnisse vorliegen, gilt erhöhte Vorsicht. Die Behörden empfehlen, tote Vögel nicht anzufassen und Funde zu melden. Der Vorfall zeigt, wie empfindlich die Hamburger Hafenlogistik auf Störungen reagiert. Weitere Kontrollen auf der Brücke sind geplant.