Am Freitagabend eskalierte die Rivalität zwischen Dortmund- und Schalke-Fans am Kölner Hauptbahnhof. Etwa 60 Anhänger beider Lager lieferten sich eine heftige Schlägerei, die erst durch ein Großaufgebot der Polizei beendet werden konnte. Nach Angaben der Bundespolizei wurden drei Personen leicht verletzt.
Die Auseinandersetzung begann gegen 21:30 Uhr, als beide Fangruppen zufällig aufeinandertrafen. «Die Situation eskalierte binnen Sekunden», berichtet Polizeisprecher Klaus Müller. «Flaschen flogen, Stühle wurden umgeworfen.» Videoaufnahmen von Passanten zeigen die chaotischen Szenen und helfen nun bei den Ermittlungen. Beamte nahmen zwölf Personen vorübergehend fest und stellten mehrere gefährliche Gegenstände sicher. Als langjährige Beobachterin der Fußballszene am Rhein bemerke ich, dass solche Vorfälle in Köln selten geworden waren. Die Rivalität zwischen BVB und Schalke gehört zu den intensivsten im deutschen Fußball, doch in dieser Form überraschte der Gewaltausbruch.
Für betroffene Reisende bedeutete der Vorfall erhebliche Verzögerungen. Die Bundespolizei hat eine Sonderkommission eingerichtet und sucht nach weiteren Zeugen. Die Debatte um Fangewalt im Fußball erhält durch diesen Vorfall neue Nahrung – besonders mit Blick auf die EM im Sommer.