Die Berliner Polizei hat gestern einen 28-jährigen Syrer unter Terrorverdacht festgenommen. Der Mann soll nach Informationen der Sicherheitsbehörden einen Anschlag auf die israelische Botschaft geplant haben. In den vergangenen Monaten wurden bereits sieben terrorverdächtige Personen in Berlin festgenommen.
Der Zugriff erfolgte in einer Wohnung im Bezirk Mitte. Ermittler fanden dort belastendes Material, das auf konkrete Anschlagspläne hindeutet. «Wir nehmen die Bedrohungslage sehr ernst und handeln präventiv», erklärte Polizeipräsidentin Barbara Slowik. Die Sicherheitsmaßnahmen rund um israelische und jüdische Einrichtungen wurden bereits verstärkt. Als Anwohnerin bemerkte ich in den letzten Wochen deutlich mehr Polizeipräsenz im Regierungsviertel.
Experten des Verfassungsschutzes warnen vor einer anhaltend hohen Gefährdungslage. Der festgenommene Mann war offenbar bereits länger im Visier der Behörden. Ein weiterer Verdächtiger wird noch gesucht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.
Die Festnahme zeigt, wie angespannt die Sicherheitslage in der Hauptstadt bleibt. Für die Bevölkerung bedeutet dies zunächst keine unmittelbare Gefahr mehr. Die Ermittlungen laufen weiter auf Hochtouren. Was nachdenklich stimmt: Der Fall reiht sich ein in eine zunehmende Zahl vereitelter Anschlagspläne.