Die Kölner Stadtverwaltung plant eine tiefgreifende Veränderung am Ebertplatz. Ab März 2024 werden die unterirdischen Passagen im Zentrum der Stadt geschlossen. Nach jahrelangen Diskussionen über die Sicherheitslage an diesem Knotenpunkt wird die Stadt fünf der sechs Zugänge zur U-Bahn-Passage zumauern. Nur der Mitteleingang bleibt als Zugang zur Haltestelle erhalten, wie die Stadtverwaltung mitteilte.
Die Bauarbeiten beginnen bereits im Januar und sollen etwa zwei Monate dauern. Rund 600.000 Euro investiert die Stadt in diese Maßnahme. «Die Schließung ist Teil unseres Konzepts zur Umgestaltung des Ebertplatzes zu einem sicheren und lebendigen Ort für alle Kölnerinnen und Kölner», erklärt Baudezernent Markus Greitemann. Die unterirdischen Bereiche galten lange als Problemzone mit Drogenhandel und Kriminalität. Der Bezirksbürgermeister der Innenstadt, Andreas Hupke, unterstützt die Maßnahme: «Wir müssen den öffentlichen Raum wieder für alle Menschen zugänglich machen.»
Wer regelmäßig am Ebertplatz unterwegs ist, kennt die angespannte Atmosphäre in den dunklen Gängen. Die Umgestaltung folgt einem Stadtratsbeschluss von 2017 und ergänzt die bereits umgesetzten temporären Maßnahmen wie die kulturelle Zwischennutzung. Nach der Schließung plant die Stadt weitere Schritte zur dauerhaften Neugestaltung des Platzes. Für die Kölner bedeutet dies zunächst Umwege, langfristig aber hoffentlich einen Platz, der seinem Potenzial als urbaner Treffpunkt gerecht wird.